D&O Versicherung: Urteile
Die D&O Versicherung soll Manager, Geschäftsführer und leitende Angestellte von Haftungen aus Schadenersatzforderungen durch Vermögensschäden freistellen. Für den Geltungsbereich und die Haftungsbestimmungen der D&O Versicherung gibt es Urteile, die die jeweiligen Bestimmungen regulieren. Die D&O Versicherung Urteile justieren jeweils einzelne Punkte im Rahmen der Gesamtabsicherung der Vermögensschadenhaftpflicht.
D&O Versicherung: Urteile zur bedingten Eigenhaftung bei Mitarbeiterverschulden
Das OLG Schleswig stellte 2011 im D&O Versicherung Urteil 3U 89/10 heraus, dass Pflichtverletzungen des Geschäftsführers nicht zwangsläufig zu dessen Haftung im Sinne der Organhaftung führen (die Haftung des Unternehmens Dritten gegenüber blieb von diesem Urteil unberührt). Der zu verhandelnde Fall zeigte, dass der Geschäftsführer eines Autohauses nicht für Vermögensschadenersatz, der aus der Auslieferung eines mangelhaften Fahrzeugs resultieren soll, haften muss. Die Haftung wäre nur bei vorsätzlich fehlerhafter Organisation des Verkaufsablaufes eingetreten. Händigt ein Mitarbeiter das fehlerhafte Produkt aus, können Organe eines Unternehmens nur bedingt über die Organhaftung in Anspruch genommen werden.
Ungeachtet dessen haftet ein Geschäftsführer in seiner Garantenstellung für das Unternehmen für die Wahrung allgemeiner Rechtsgüter (BGH Urteil VI ZR 335/88). Der Verstoß gegen Pflichten, die aus der Unternehmensorganisation resultieren, führt zur Eigenhaftung des Geschäftsführers. Das Urteil unterstreicht die Bedeutung der D&O Versicherung für Unternehmensorgane.
D&O Versicherung: Urteile zur Haftung von Unternehmensorganen vor dem Hintergrund spezieller Qualifikation
Der Bundesgerichtshof BGH entschied in einem seiner für die D&O Versicherung relevanten Urteile (No. II ZR 234/09) über die Anforderungen zur Pflichterfüllung im Sinne des Unternehmens oder der Gesellschaft. Führungskräfte eines Unternehmens müssen für Entscheidungen, deren fachlicher Hintergrund Spezialwissen verlangt, die entsprechende fachliche Beratung einholen und der Gesellschaft und den Aufsichtsgremien diese Fachberatung zur Beurteilung und Prüfung der Plausibilität offenlegen. Verfügt das entscheidungstragende Organ selbst über ausreichende Fachkenntnis im entsprechenden Sachgebiet, gilt eine besondere Sorgfaltspflicht bei der Transparentmachung der Entscheidungshintergründe. In diesem Zusammenhang wird die Bedeutung der D&O Versicherung erneut unterstrichen für die Haftungsfreistellung aus Vermögensschadenersatzansprüchen.
D&O Versicherung: Urteile legen besonderen Wert der D&O Versicherung offen
Besonders der Rechtsschutzfunktion der D&O Versicherung kommt herausragende Bedeutung zu. Die notwendig zu erbringenden Voraussetzungen für eine absolut rechtssichere Entscheidung sind vor dem Eintritt eines Versicherungsfalls schwer zu überblicken. Die D&O Versicherung kommt für Anwalts- und Verfahrenskosten ebenso auf, wie für die Freistellung von berechtigen Schadenersatzforderungen.
