D&O Versicherung: lässt sich die Police als Betriebsausgabe absetzen?
Prämien und Beiträge für die D&O Versicherung gelten als Betriebsausgabe eines Unternehmens und lassen sich grundsätzlich steuerrechtlich geltend machen. Für ein Unternehmen wird nur jeweils ein Versicherungsvertrag geschlossen, dessen Gültigkeitsbereich sich über alle Führungsmitglieder und Organe des Unternehmens erstreckt. Zu beachten ist, dass der Versicherungsschutz nur für die Tätigkeit im jeweilig versichernden Unternehmen gilt. Dieser Umstand ist besonders für Aufsichtsratsmitglieder relevant, die in verschiedenen Unternehmen im Aufsichtsrat vertreten sind. Der Gültigkeit einer D&O Police ist an die Tätigkeit für das Unternehmen gebunden, nicht an die Person, sofern diese mit der Tätigkeit für das Unternehmen nicht zusammenhängende Beschäftigungen verfolgt.
D&O Versicherung als Betriebsausgabe: Welche Rolle spielt die Managerhaftpflicht im Geschäftsleben?
D&O Versicherungen dienen im Wesentlichen der Absicherung von Organen eines Unternehmens gegen Vermögensschäden, die aus ihren Entscheidungen im täglichen Geschäftsbetrieb resultieren. Die D&O Police (auch Managerhaftpflichtversicherung genannt) stellt Manager, Geschäftsführer und Entscheider in einem Unternehmen von der Haftung für Vermögensschäden aus Fehl- oder Risikoentscheidungen frei bzw. prüft die Berechtigung entsprechender Forderungen an den Manager und/ oder sein Unternehmen. Wichtig ist diese Art der Absicherung besonders vor dem Hintergrund, dass Manager für Vermögensschäden – bis in ihr Privatvermögen hinein – haften, die aus ihren Entscheidungen dem eigenen Unternehmen entstehen (Innenhaftung) oder auch Geschäftspartner treffen (Außenhaftung). Aus diesem Grund trägt die Managerhaftpflicht maßgeblich dazu bei, Spielraum für Geschäftsentscheidungen und wirtschaftliche Richtungsentscheidungen frei zu halten.
D&O Versicherung als Betriebsausgabe: Wer trägt die Versicherungsausgaben?
In der Regel wird die Versicherung vom jeweiligen Unternehmen für seine Führungsmitglieder (Organe des Unternehmens) abgeschlossen. Je nach Geschäftsumfeld und Struktur des Unternehmens gilt sie für:
- Geschäftsführer
- Vorstandsvorsitzende und Vorstandsmitglieder
- Geschäftsführende Mitarbeiter
- Mitarbeiter mit eigenem Entscheidungsbereich
Die Managerhaftpflicht sollte möglichst optimal auf das Geschäftsfeld des Unternehmens und seine Entscheidungs- und Personalstruktur angepasst sein, um zu hohe Prämien zu vermeiden und die D&O Versicherung als Betriebsausgabe optimal budgetieren zu können.
